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Wurmkisten FAQ

Alles rund um die Wurmkiste – Wurmkisten FAQ

Auf dieser Seite findest du jede Menge Fragen und Antworten und gebündeltes Wurmkisten FAQ zu allen Themen rund um Wurmkomposter. Vielleicht ist auch die Antwort auf deine Frage dabei. Wenn nicht, schreib uns einfach. Wir erweitern das Wurmkisten FAQ laufend.

Eine Wurmkiste ist nicht gleich eine Wurmkiste. Es gibt verschiedene Modelle mit unterschiedlichen Funktionsweisen.

Was ist eine Wurmkiste und wie funktioniert sie?

Mit einer Wurmkiste kannst du deinen eigenen Bioabfall zu hochwertigem Kompost verwandeln lassen. Die Kompostwürmer sorgen für eine schnelle Verwertung der Bioabfälle und reichern den Kompost mit wichtigen Nährstoffen an. Nach einiger Zeit erhältst du so die Wurmerde, die du dann bei der Aufzucht von Jungpflanzen oder auch als Dünger für fast alle Pflanzen, sowohl Zuhause als auch im Garten verwenden kannst.

Das praktische: eine Wurmkiste braucht nicht viel Platz und kann zum Beispiel in der Küche oder im Keller stehen.

Welche Wurmkiste ist die beste?

Eine Wurmkiste ist nicht gleich eine Wurmkiste. Es gibt verschiedene Modelle mit unterschiedlichen Funktionsweisen. Eines haben aber alle gemeinsam: Mit Hilfe von speziellen Kompostwürmern beschleunigen sie die Zersetzung deiner Bioabfälle, ganz egal ob drinnen oder draußen. Wir stellen dir die zwei bekanntesten Wurmkomposter vor:

Die vertikale Wurmkiste aus Kunststoff oder Holz

Bei der vertikalen Wurmkiste, besteht der Wurmkomposter aus mehreren Lagen/Schichten. Die oberste Lage besteht meist aus einer durchlöcherten Kiste, in die du deine Bioabfälle gibts. Hier befinden sich auch die meisten Würmer und fressen was das Zeug hält. Umso mehr die Bioabfälle zersetzt werden, umso kleiner werden auch seine Bestandteile. Was klein genug ist fällt schließlich in die nächste Ebene. Die ist kurzgesagt die Ernte Ebene. Sobald die voll ist, kannst du die Wurmerde ernten. Unter dieser, ebenfalls gelöcherten Kiste, befindet sich eine Auffangschale für überschüssige Flüssigkeit. Da besonders im Falle von Kunststoff nur wenig Feuchtigkeit aus der Kiste gelangt, sammelt sich diese mit der Zeit in der Auffangschale. Das Gute daran: Diese Flüssigkeit wird auch Wurmtee genannt und ist hochkonzentrierter Flüssigdünger der im Verhältnis von etwa 1:10, gemischt mit Wasser, als Dünger genutzt werden kann. Im Idealfall erhältst du bei dieser Variante also sowohl Wurmerde als auch Wurmtee. Wenn du komplett auf Plastik etc. verzichten möchtest, bietet sich eher die horizontale Wurmkiste an.

Die horizontale Wurmkiste (auch 2-Kammer-System genannt)

wurmkiste innen hanfmatte kompostwürmer
So sieht die Wurmkiste innen kurz nach dem Start aus

Die horizontale Wurmkiste oder 2-Kammer-System, besteht, wie der Name schon sagt, aus zwei nebeneinanderliegenden Kammern. Diese Art der Kiste gibt es fast ausschließlich aus Holz. Dies ist auch die Variante, die wir bauen. Das Funktionsprinzip ist hier natürlich ähnlich. Allerdings arbeitest du immer nur in einer der beiden Kammern, die durch ein feinmaschiges Gitter getrennt sind. Hier startest du mit deinen Würmern auf der einen Seite und fütterst sie wie auch bei jeder anderen Kiste. Die zweite Hälfte bleibt zunächst ungenutzt und unterstützt die Luftzufuhr und den Flüssigkeitsaustausch mit der Umgebung. Durch die natürlichen Eigenschaften von Holz kann hierbei ein besserer Luft- und Feuchtigkeitsaustausch stattfinden. Das Holz ist unbehandelt und kann so frei “atmen”. So kommt es auch, dass bei dieser Variante in der Regel kein Wurmtee entsteht. Sobald die erste Hälfte gut gefüllt ist, fängst du einfach auf der anderen Hälfte an zu füttern. Mit der Zeit wandern deine Kompostwürmer dann durch das Gitter auf die andere Seite und machen dort weiter. Wenn du dir sicher bist, dass alle Würmer angekommen sind, kannst du die Wurmerde in der ersten Hälfte ernten und deinen Pflanzen zu Gute kommen lassen. Im Anschluss kann sich das Holz auf dieser Seite erholen bis die andere Seite voll ist und so weiter.

Ein paar Tipps zum Start haben wir hier für dich zusammengefasst.

Wurmkiste kaufen oder selber bauen? Was kostet eine Wurmkiste?

Je nachdem, welches Prinzip dir am meisten zusagt, kannst du deine Wurmkiste auch relativ einfach selbst bauen. Je nach Holz musst du hierbei aber auch mit Kosten von rund 50-70€ rechnen. Besonderes Augenmerk solltest du dabei auf das Holz legen, da es eine gewisse Stabilität, Luftdurchlässigkeit und Langlebigkeit mitbringen sollte. Wir verwenden für unsere Wurmkiste ausschließlich zertifiziertes 3-Schicht-Holz aus Fichte. Bauanleitungen und Erklärvideos findest du im Netz oder bei YouTube.

Die Preise variieren je nach System und Material zwischen 100€ und 180€ für fertig montierte Wurmkisten.

Wenn du dir den Aufwand ersparen möchtest oder handwerklich nicht so erfahren bist, gibt es mittlerweile auch einige Anbieter von fertigen Wurmkompostern, so wie wir. In der Regel hat sich jeder Produzent für eine Variante entschieden und bietet diese zum Teil auch als fertiges Starterset, inklusives Würmern und Zubehör, an. Google hilft dir bei der Suche auf jeden Fall weiter. Die Preise variieren je nach System und Material zwischen 100€ und 180€ für fertig montierte Wurmkisten. Unsere Wurmkiste und das Zubehör findest du direkt bei uns im Shop.

Stinkt eine Wurmkiste nicht?

Nein, eine Wurmkiste stinkt nicht. Im Idealfall strömt dir beim Öffnen der Duft von frischem Waldboden entgegen. Natürlich kann es bei so vielen Lebewesen auf kleinem Raum auch mal zu Komplikationen kommen. In der Regel liegt dies an einer falschen oder zu einseitigen Fütterung der Würmer. Wenn der Inhalt deiner Kiste angenehm riecht, ist das also schon mal ein gutes Zeichen dafür, dass alles in Ordnung ist. Weitere Tipps zur richtigen Pflege findest du demnächst unten auf dieser Seite.


Die Kompostwürmer – Wurmkisten FAQ

Kann ich einfach Regenwürmer nehmen oder brauche ich spezielle Kompostwürmer?

Nein, Regenwürmer gehören nicht in die Wurmkiste. Regenwürmer sind nicht “darauf ausgelegt” Bioabfälle schnell zu verwerten. Dafür hat sich die Art Eisenia Fetida prädestiniert. Diese speziellen Kompostwürmer sind besonders fleißig und gleichzeitig einfach im Umgang. Die Würmer erhältst du bei speziellen Züchtern. Achte dabei am besten auf einen Mix aus jungen und älteren Würmern, damit sie sich schnell in deiner Wurmkiste zurechtfinden und sich vermehren können.

Wie viele Kompostwürmer brauche ich für eine Wurmkiste?

Je nach Wurmkiste benötigst du zum Start in der Regel zwischen 500 und 1000 Stück. Das klingt viel, ist es aber gar nicht. Die Art Eisenia Fetida ist zum Beispiel längst so groß wie herkömmliche Regenwürmer und fühlt sich unter vielen Artgenossen am wohlsten. Wir empfehlen für unsere Wurmkiste zu Start ebenfalls mindestens 500 Eisenia Fetida. Da wir zurzeit die Würmer nicht selbst züchten und verkaufen, schaust du am besten mal bei einem Züchter. Zum Teil werden die Würmer auch bei Ebay Kleinanzeigen und Co. in deiner Nähe angeboten. Ansonsten kannst du sie auch ganz einfach in verschieden Online Shops bestellen und bekommst sie dann wie ein normales Paket nach Hause geliefert. Den Würmern macht der Transport erstmal nichts aus.

Was darf ich füttern?

Das Futter der Würmer sollte zu etwa einem Drittel aus Zellulose, also zum Beispiel Zeitungspapier, bestehen. Darüber hinaus mögen die Kompostwürmer am liebsten Obst und Gemüsereste. Diese sollten möglichst klein geschnitten sein, um die Verwertung zu verbessern und zu beschleunigen. Hier ein paar Beispiele:

  • Zeitungspapier, Pappe, Eierkartons
  • Gemüsereste, z.B. Kartoffelschale, Paprika, Tomate, Gurke, Kohl
  • Obst, z.B. Apfel, Birne, Weintrauben
  • zermahlene Eierschalen in kleinem Mengen
  • gelegentlich Kaffeesatz in kleinen Mengen
  • Teebeutel bzw. Teereste
  • andere Pflanzenabfälle

Was darf ich nicht füttern?

Auf keinen Fall solltest du gekochte Speisen oder Salate mit Dressing füttern. Darüber hinaus mögen die Würmer keine scharfen und sauren Abfälle. Folgendes solltest du daher wie gewohnt über die Biotonne oder den Kompost entsorgen:

  • Zwiebeln und Zitrusfrüchte
  • gespritzte Lebensmittel
  • starke Gewürze
  • Fleisch, Fisch, Milchprodukte
  • Brot
  • Hochglanzpapier
  • Mist im weitesten Sinne, z.B. von Kleintieren, Katzenstreu

Im Laufe der Zeit vervollständigen wir dieses Wurmkisten FAQ weiter und beantworten dir die wichtigsten Fragen rund um die Wurmkiste.